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Handels- und Gewerbe-Adressbuch der Provinz Hannover, des Grossherzogthums Oldenburg und des Freistaats Bremen, 1898
Seite 1794 - Grambergen

Adressen
Grambergen
Dorf mit Häusergruppen Dreitinghausen u. Hiddinghausen und Güter Feldmühle und Hohenwalde K Osnabrück, P Schledehausen, L u. A Osnabrück, 392 Einw.

Averbeck, Heinr., Vollerbe. (5)
Barth, Ad., Vollberbe. (9)
Bettinghaus, H., Vollerbe. (1)
Bischoff, Joh, Pächter.
Bleimeyer, Wilh., Halberbe. (16?)
Budde, Heinr, Pächter.
Buschmann, H., Markkötter.
Deitemeyer, Fr., Vollerbe. (33)
Dickbreder, Hr., Vollerbe. (6)
Döhrmann, Herm., Vollerbe. (3)
Duvendack, V., Markkötter. (29)
Eggert, Fr., Vollerbe. (7)
Erk, Herm., Vollerbe. (8)
Greiwe, Herm., Erbkötter.
- Heinr., Vollerbe. (14)
Horstmann, W., Erbkötter.
Knost, Joh., Schuhm.
Lahmann, Gerh., Vollerbe.
Lange, Chr., Mühlenbes. (37)
Möller, Heinr., Markkötter. (23)
Niemann, Fr., Vollerbe. (13? s.u.)
Rittmeyster, Hr., Schankw. (39)
Rose, Fr., Markkötter.
Rüsse, Wilh., Vollerbe. (15)
Sälter, Heinr., Erbkötter. (21)
Schnitker, Hr., Markkötter. (8)
Schulhoff, Hr., Markkötter. (51? s.u.)
Tellmann, C., Ww., Vollerbin. (2)
Volbert, H., Ww., Vollerbin. (11)
Waldkötter, Heinr., Pächter. (22?)
Wefel, Heinr., Pächter.
Wenke, Karl, Neubauer.
Westerfeld, Gerh., Colon. (26)
- Heinr., Neubauer.
Wrothmann, H., Erbkötter. (18)
- Marie, Rentnerin.
Ziegemeyer, G., Erbkötter.

Ich weiß, eine Abschrift wäre nicht nötig gewesen, erleichtert aber das Auffinden dieser Seite durch Suchmaschinen.

Die Hausnummern (in Klammern) habe ich angefügt, soweit sie mir bekannt sind.

Druckfehler gab es auch damals schon: es muss natürlich Deitinghausen heißen und nicht Dreitinghausen. Rittmeister mit "y" ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber Dörmanns werden auch in anderen Dokumenten hin und wieder mit "h" geschrieben.

Was mir selbstverständlich sofort auffällt: keine Waldmanns! Kleine Schrecksekunde ... aber klar, mein Urgroßvater Heinrich W. war ja der einzige Namensträger meiner Familie, der zu dieser Zeit (in Deutschland) lebte. Und der wohnte seit 1884 bei seiner Tante und deren Familie in Krevinghausen, war 1898 beim Militär und kehrte erst 1901 nach Grambergen zurück! Der Hof war verpachtet, der Hauptteil an Gartmann - der aber auch nicht in der Liste auftaucht!? Naja, ist ja ein Handels- und Gewerbe- Adressbuch, da stand vermutlich nicht jeder drin.

Ein paar Einträge kann ich mir aber nicht erklären. Wer kennt die Antworten auf folgende Fragen:

Wer ist Bleimeyer? Der Name ist mir noch nie untergekommen! Das einzige Halberbe in Grambergen war Rahenkamp. Der Hof wurde 1856 von Waldmann gekauft, war aber auch vorher schon verpachtet gewesen und war auch bis weit ins 20. Jahrhundert immer verpachtet. Und lt. Pachtvertrag von 1885 war Rahenkamps Stätte schon vor diesem Vertrag an Heinrich Budde verpachtet, der auch noch 1922 dort lebt.

Warum ist Waldkötter nur ein Pächter? Eigentlich müsste er Erbkötter sein.

Ist Schulhoff wirklich ein Markkötter? 1922 wohnen sie in Haus Nr. 51 und alle Hausnummer ab 30 sind eigentlich Neubauern (abgesehen von der Hiddinghauser Mühle, den Gütern Hohenwalde und Feldmühle sowie dem Vollerben Deitemeyer, die wohl alle ihre Hausnummern erst später erhalten haben).

Wie sind folgende Einträge einzuordnen:
Vollerbe Lahmann?
Erbkötter Greiwe?
Erbkötter Horstmann?
Erbkötter Ziegemeyer?
Markkötter Buschmann?
Markkötter Rose?

Bis auf Greiwe handelt es sich um Namen, die nicht zu den alten Gramberger Namen gehören. Vermutlich wurden die Höfe irgendwann von diesen Personen übernommen. Doch wer hat hier welchen Hof übernommen?

Vollerbe Lahmann lässt sich etwas eingrenzen. Es fehlen die Vollerben Plogstert, Hecket, Waldmann, Wefel (und evtl. Niemann, s.u.). Waldmann war wie oben schon erwähnt verpachtet. Lt. Einwohnerliste von 1922 wohnen Diekbreder in Nr. 6 (Hecket). Plogstert und Wefel wurden aufgelöst und existieren 1822 nicht mehr, 1898 könnten sie aber noch bewohnt gewesen sein.

Zur Zuordnung der Kotten kann ich folgendes beitragen:

Nr. 17 - Erbkötter Westerfeld, der aber 1898 schon in Nr. 26 wohnt, also wer wohnt dort 1898?, 1922 Meyer

Nr. 19 - Erbkötter Meyse (Meise), da weiß ich weder wo er lag noch was aus dem Kotten geworden ist. 1852 Heuerling Hecket, 1898?, 1922 existiert diese Hausnummer nicht mehr.

Nr. 20 - Erbkötter Lammerbarth, 1852 Lammerbarth, 1898?, 1922 Sickmann

Nr. 24 - Markkötter Brandt im Sieke, 1852 Siekschnieder, 1898?, 1922 Grote

Nr. 25 - Markkötter Johan uxor Brinke, 1852 Heuerling Brinkmeier, 1898?, 1922 Bullerdieck

Nr. 27 - Markkötter Sieckkötter, 1852 Heuerling Bode, 1898?, 1922 Ossenbrink

Es gab also ursprünglich einen Kötter mehr als 1898 noch existieren. Seltsamerweise gibt es 1898 nur zwei Markkotten, 1922 wieder drei? Sollte da ein Erbkötter falsch zugeordnet sein?

Mir ist aufgefallen, dass sowohl Deitemeyer als auch Niemann in der Liste aufgeführt sind. Beide sind Vollerben.
Der Colon Niemann zu Grambergen ist 1872 mit der ganzen Familie nach Amerika ausgewandert. Der Hof war zunächst nur verpachtet. Friedrich Niemann kam dann noch einmal zurück nach Deutschland, doch er musste feststellen, dass er allein den Hof nicht wieder in Betrieb nehmen konnte (siehe dazu: Bericht von Adolf Westerfeld). Also verkaufte er den Hof an Maschmeyer in Schledehausen. Der wiederum verkaufte den Hof später an Linkmeyer. Ich kenne den genauen Zeitablauf nicht, bin aber bislang davon ausgegangen, dass zumindest der erste Verkauf vor 1898 geschah.
Der Hof Deitemeyer ging irgendwann auf die Familie Niemann über, die nicht mit den Colon Niemann aus Grambergen verwandt sind (zumindest nicht direkt). Auch hier kenne ich den genauen Zeitpunkt nicht. Da aber 1922 sowohl Deitemeyers wie auch Niemanns auf dem Deitemeyerschen Vollerbe leben, vermute ich, dass hier in der Adressenliste tatsächlich noch Friedrich Niemann zu Grambergen gemeint ist. Sollte er also den Hof erst nach 1898 verkauft haben? (Friedrich Niemann wurde 1819 geboren und starb 1907 in Wisconsin.)

Ist der Kötter Greiwe mit dem Vollerben verwandt?

Quelle: www.ancestry.com
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Stand: 25. Juli 2008
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